Chronik

Die Gründerzeit von 1892 bis 1929

Das Stahler Blasorchester wurde gegründet als „Stahler Blaskapelle“ am Montag, dem 12.12.1892.
Die Gründer-Formation bestand aus 12 Männern, von denen die vier Gründungsväter sowie sechs weitere Mitglieder namentlich überliefert sind:

    –  Karl Schaper (Gründer)
    –  Johannes Specht (Gründer)
    –  Johannes Vieth (Gründer)
    –  Karl Weber (Gründer)
    –  Johannes Borgolte
    –  Wilhelm Borgolte
    –  Franz Brandhorst
    –  Josef Krüger
    –  Ferdinand Specht
    –  Josef Voß

Die ersten Blechblasinstrumente stammten von der Firma Wunderlich in Sachsen und waren Vereinseigentum. Geprobt wurde hauptsächlich Sonntags unter der Leitung von Oberpostschaffner Faß aus Holzminden, dem ersten Ausbilder der „Stahler Blaskapelle“.

Schon bald erfolgten die ersten Auftritte, nicht nur im heimatlichen Stahle, sondern auch bereits in den Nachbarorten Albaxen, Holzminden und Heinsen.

Um 1902 Jahre traten sieben junge Nachwuchs-Musiker (Namen sind leider nicht überliefert) der Kapelle bei, und mit der Klarinette wurde erstmals ein Holzblasinstrument besetzt.
Später wurden auch Violinisten und andere Streicher ins Orchester aufgenommen
Tanzveranstaltungen wie Maurerball, Kriegerball, Schützenball und Junggesellenball, die in der langen Winterzeit im alten „Krügerschen Saal“  – im „Dorfkrug Stahle“, den es bis 2000 gab –  stattfanden, waren ohne die „Stahler Blaskapelle“ undenkbar.

1921 traten weitere sieben Stahler Jungen der Stahler Blaskapelle bei:

    –  Bernhard Schaper
    –  Aloys Vieth
    –  Johannes Vieth
    –  Josef Vieth
    –  Theodor Vieth
    –  Alfons Weber
    –  Vincenz Weber

Im Laufe der Jahre entwickelte sich ein gut ausgebildeter, harmonischer Klangkörper, der sich weit über die Dorfgrenzen hinaus einen exzellenten Ruf erarbeitete.

Die “Stahler Blaskapelle” im Jahr 1925

hinten v.l.n.r.:  Johannes Vieth, Josef Vieth, Bernhard Schaper, Theodor Vieth mittlere Reihe v.l.n.r.:  Johannes Vieth sen.*, Vincenz Weber, Alfons Weber, Heinrich Schmitz

vorne v.l.n.r.:  Karl Weber*, Heinrich Kraus, Karl Schaper*, Josef Henneke**, Albert Hesse

* = Gründungsmitglieder von 1892 ** = Josef Henneke aus Albaxen, seinerzeit Bataillonstrompeter im 55er Regiment Graf Bülow von Dennewitz in Höxter, gründete noch im gleichen Jahr (1925) gemeinsam mit den Albaxern Albert Hesse (vorderste Reihe, rechts außen), Heinrich Marx, Fritz Marx und Hubert Henneke das “Blasorchester Concordia” Albaxen

Die Zeit von 1930 bis 1968

Ende der 1920er Jahre hatten sich teils altersbedingt, teils aus gesundheitlichen Gründen viele Musiker der Gründer-Generation aus dem aktiven Vereinsleben zurückgezogen. Dadurch hatte die „Stahler Blaskapelle“ viel von ihrer Leistungsfähigkeit eingebüßt und drohte auseinander zu brechen.

Doch dank der Initiative des jungen Stahler Lehrers Ferdinand Koch, der im August 1930 ein neues, junges Orchester zusammenstellte, blieb die “Stahler Blasmusik” bestehen.

Im Spätsommer 1930  bestand die „Stahler Blaskapelle“ aus folgenden 24 Mitgliedern:

    –  Heinrich Bergmann
    –  Robert Borgolte
    –  Josef Borgolte
    –  Willi Borgolte
    –  Clemens Grote
    –  Hugo Hilmer
    –  Ferdinand Koch
    –  Josef Lockstedt
    –  Heinrich Littmann
    –  Ernst Ruthe (*27.12.1914   †2.9.2006)
    –  Josef Ruthe (*16.2.1917   †28.3.2008)
    –  Bernhard Schaper
    –  Heinrich Schaper
    –  Vincenz Specht
    –  Willi Specht
    –  Aloys Vieth
    –  Josef Vieth
    –  Theodor Vieth
    –  Willi Warneke
    –  Alfons Weber
    –  Vincenz Weber
    –  Anton Werdehausen
    –  Hubert Werdehausen
    –  Willi Werdehausen

Neue Instrumente im Wert von über 2.000 Reichsmark wurden angeschafft  –  eine mutige und wichtige Entscheidung angesichts der zunehmenden Arbeitslosigkeit infolge der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre.

Die “Stahler Blaskapelle” im Jahr 1932

obere Reihe v.l.n.r.:  Robert Borgolte, Heinrich Schaper, Hubert Werdehausen, Willi Specht, Heinrich Littmann, Clemens Grote

mittlere Reihe v.l.n.r.:  Josef Lockstedt, Josef Borgolte, Willi Borgolte, Willi Werdehausen, Anton Werdehausen, Josef Vieth, Hugo Hilmer, Josef Ruthe (26.2.1917 – 28.3.2008)

untere Reihe v.l.n.r.:  Alois Vieth, Bernhard Schaper, Alfons Weber, Ferdinand Koch, Vincenz Weber, Heinrich Bergmann, Theodor Vieth

In der Zeit von 1939 – 1945 ruhte das Vereinsleben, da nahezu alle Stahler Musiker zum Kriegsdienst eingezogen worden waren. 13 Musiker der „Stahler Blaskapelle“ starben im Krieg, andere kehrten zum Teil krank oder behindert zurück. Den Überlebenden unter der musikalischen Leitung von Ferdinand Koch ist es zu verdanken, dass ab 1946 die Tradition der Stahler Blasmusik weiterlebte, wenn auch in bescheidenerem Rahmen:

Die “Stahler Blaskapelle” im Jahr 1948
v.l.n.r.: Ernst Ruthe (27.12.1914 – 2.9.2006)*, Bernhard Struck (früher Corveyer Str., heute wohnhaft in Albaxen), Vincenz Weber, Karl-Heinz Grothe*, Willi Werdehausen, Josef Ruthe (26.2.1917 – 28.3.2008)*, Anton Werdehausen*, Robert Borgolte (Mölders)*, Karl Semrau (Holzminden, Lindenhof), Lehrer Ferdinand Koch (starb 1950), Bernhard Schaper*, Alfons Weber, Erwin Krüger*, Clemens Grote. * = 1970/1971 noch aktiv bei Prozessionen in Stahle musiziert

Nach dem 2. Weltkrieg traten folgende Kameraden der Kapelle bei:

– Karl-Heinz Grothe (1947)
– Erwin Krüger (1947)
– Bernhard Struck (1948)
– Heinz Weber (1948)
– Günther Weber (1948)

Musiziert wurde überwiegend auf kirchlichen Festen, Familienfeiern oder zu Anlässen wie z.B. Silvester

Die Zeit von 1969 bis 1989

Auf Initiative des damals 39 Jahre alten Erwin Schwiete – bis 1968 war er u.a. Erster Vorsitzender des Tambourcorps Stahle und gleichzeitig Chef-Ausbilder des 1965 bei “Blau-Weiß” ins Leben gerufenen Schülerspielmannszugs –  wurde am Montag, 22.12.1969, das „Jugend-Bläsercorps der Blaskapelle Stahle von 1892“ (“Rot-Weiß”) gegründet.
Die 21 Neu-Gründungsmitglieder vom 22.12.1969 waren

    –  Erwin Schwiete (*4.8.1930   †17.4.2009) sowie (in alphabetischer Reihenfolge nach Nachname):
    –  Wolfgang Alsweh (*23.11.1956   †17.8.2011)
    –  Hans-Peter Brandhorst
    –  Walter Gieffers (geb. Brandhorst)**
    –  Heinz-Werner Fischer
    –  Michael Gebser
    –  Gerald Jakubus***
    –  Friedhelm Koch
    –  Bernd-Willi Kohlmeyer
    –  Josef Kubis
    –  Friedhelm Loges
    –  Hermann Loges
    –  Karl-Heinz Loges
    –  Meinhard Loges
    –  Michael Schwiete
    –  Rainer Schwiete
    –  Wilfried Ruthe***
    –  Gerhard Specht**
    –  Gerd Trowe
    –  Dieter Warneke
    –  Harri Weber**
 
*** = auch in 2014 aktives Mitglied im SBO  ** = auch in 2014 Mitglied im SBO

 

Wie bereits 1892 und 1930 war es auch 1969 ein abenteuerlicher Neubeginn. Da nicht genügend funktionsfähige Instrumente zur Verfügung standen, mussten sich Anfang der 1970er Jahre häufig 4-5 Jugendliche ein Instrument “teilen”. Oft mussten atemberaubende Gummibandkonstruktionen z.B. an Trompeten und Flügelhörnern helfen, die ständig klemmenden Drehventile nach Aktivierung wieder in die Ursprungslage zurückzusetzen…

Die ersten Übungsstunden fanden bei „Onkel Erwin“ Schwiete im Wohnzimmer, an schönen Sommertagen auch in seinem Garten statt. Nach etwa einem Jahr intensiver Vorbereitungen wurde der „Jugend-Musikzug Stahle“  – so lautete jetzt der offizielle Name –  für erste kleine Auftritte verpflichtet. Das Repertoire umfasste seinerzeit Choräle, Volkslieder und einige Märsche. Sämtliche Notenbücher in den 1970er Jahren wurden von Erwin Schwiete handschriftlich(!) erstellt und werden teilweise auch heute(!) noch verwendet.

Geprobt wurde seinerzeit dreimal die Woche (Dienstagabend, Donnerstagabend und Sonntagmittag), unmittelbar vor wichtigen Auftritten (z.B. Deutsche Meisterschaften 1975) auch täglich. Großen Wert legte Erwin Schwiete wie kaum ein anderer auf exaktes Marschieren (Gleichschritt, Seitenrichtung beim Schwenken, Ausrichtung zum Vordermann, Instrumentenhaltung, usw.), das   – im Gegensatz zu heute –   in den frühen 1970er Jahren noch in zusätzlichen Trainingseinheiten auf dem Schulhof in Stahle oder im Twierwald geübt wurde.

1974 wurde mit dem damals 60jährigen Wilhelm Plumhoff (15.3.1914 – 9.1.2002) aus Holzminden ein absoluter Vollblut-Musiker als musikalischer Leiter verpflichtet. Er hatte 4 Jahre Musik studiert, war anschließend über ein Jahrzehnt Militärmusiker gewesen im damaligen Musikcorps Pi 19 Holzminden und später neben dem Zivilberuf über 30 Jahre lang Ausbilder verschiedener Orchester und Chorleiter mehrerer Gesangvereine. Durch Wilhelm Plumhoff’s „meisterliche Schule feinfühligen Musizierens“ entwickelte sich der „Musikzug Stahle“ zu einem der besten und beliebtesten Blasorchester des Weserberglands. In der Zeit von 1975 bis 1984 wurden die Stahler Musiker u.a. 5 mal „Deutscher Meister“ des „Deutschen Bundesverbands der Spielmanns-, Fanfaren-, Hörner- und Musikzüge e.V.“.

Celle 1982: zweifacher “Deutscher Meister”
Orchesterklasse und BrassBand-Klasse im Deutschen Bundesverband der Spielmanns-, Fanfaren-, Hörner- und Musikzüge e.V.
(in Klammern das damalige Alter in Jahren) (Einträge fett = aktiv im SBO auch in 2012)
 

 

Erwin Schwiete (51) – Dirigent und Chef
Fritz Schwiete (62) – Manager
Wilhelm Plumhoff (68) – Musikalischer Leiter
Rainer Schwiete (23) – Trompete
Andreas Gröne (16) – Trompete
Heinz Gröne (14)  – Trompete
Wolfgang Alsweh (26) – Flügelhorn
Bernhard Rehker (24) – Flügelhorn
Christoph Dittert (20)  – Flügelhorn
Joachim Alsweh (20) – Klarinette / Percussion
Uwe Pfeiffer (17) – Klarinette / Percussion
Wilfried Ruthe (28) – Saxophon / Tenorhorn
Meinolf Lockstedt (20) – Saxophon / Percussion
Rudi Weber (28) – Saxophon / Percussion
Michael Hohmann (25) – Tenorhorn
Matthias Potthoff (13)  – Tenorhorn
Michael Schwiete (26)  – Tenorhorn
Claus-Dieter Alsweh (24) – Horn / Percussion
Otmar Jakubus (22) – Posaune
Bernd Borgolte (20) – Posaune
Gerald Jakubus (23) – Tuba
Heinz-Dieter Schlenke (23) – Tuba 
Martin Potthoff (21) – Tuba
Dieter Heinemann (24) – Schlagzeug
Matthias Lauter (20) – Schlagzeug
Günther Potthoff (19) – Schlagzeug
Helmut Skottke (56)  – Schellenbaum / Percussion

Neuzugänge des Orchesters in 1982

Gilbert Schoppmeier (19) – Posaune
Albert Meese (23) – Posaune
Josef Rasche (23) – Posaune
Willi Mewis (21) – Percussion
Günther Rasche (25) – Percussion
Berni Schaper (32)  – Percussion

Nachwuchs-Musiker in 1982
Günther Borgolte (15) – Trompete
Maik Borgolte (14) – Trompete
Klaus Borgolte (11) – Klarinette
Stephan Ruthe (11) – Klarinette
Markus Karenfeld (11) – Klarinette
Markus Surmann (8) – Klarinette
Heinz-Dieter Quest (12) – Tenorhorn
Jürgen Weber (14) – Tenorhorn
Matthias Weber (13) – Horn
Bernd Potthoff (13) – Horn
Markus Schoppmeier (10) – Horn

Pfingsten 1982 wurde der „Große Zapfenstreich“ vom „Musikzug Stahle“ und dem „Tambourcorps Stahle“ nach 13 spannungsreichen Jahren auf Vorschlag und durch Vermittlung von Gerald Jakubus erstmals gemeinsam aufgeführt.

Ab 1982 wurde auf Initiative von Gerald Jakubus offiziell endlich auch Mädchen und Frauen der Zutritt zum Orchester. Erste weibliche Musikerin im SBO war Angelika “Angi” Peil: 1987 trat sie im Alter von 9 Jahren dem SBO bei und spielte Konzert-Flöte.

Am 13.12.1985 trat Erwin Schwiete nach 16 Jahren an der Spitze des Vereins als Erster Vorsitzender zurück. Sein Nachfolger wurde Rudi Weber.

In der Jahreshauptversammlung vom 24.01.1987 wurde der „Musikzug Stahle“ auf Vorschlag von Gerald Jakubus und Heinz Gröne umbenannt in „Stahler Blasorchester von 1892 e.V.“ (eingetragen in das Vereinsregister unter VR 352 am 28.04.1987).

1989 trat Wilhelm Plumhoff mit 75 Jahren altersbedingt als musikalischer Leiter zurück. Für seine Verdienste war er bereits 1988 zum Ehrenmitglied und Ehrendirigent ernannt worden. Bis zu seinem plötzlichen Tod am 09.01.2002 blieb er ein guter, alter Freund „seiner“ Stahler Musikerinnen und Musiker.

Die Zeit von 1989 bis 2000

Nach Wilhelm Plumhoff’s Rücktritt wechselte das Amt des Chef-Ausbilders und Chef-Dirigenten in der Zeit von 1989 bis 1995 mehrfach:

1989 – 1990 1990 – 1991 1992 – 1994 1994 – 1995

Herbert Kühne (Holzminden) Waclav Janiczewski  (Breslau) Christoph Dittert (Stahle, Jahrgang 1963, Stahler Blasorchester) Klaus Borgolte (Stahle, Jahrgang 1971, Stahler Blasorchester)

Pfingsten 1992 feierte das Stahler Blasorchester sein 100jähriges Bestehen mit einem bis dahin für die Region beispiellos großartigen Jubiläums-Musikfest. Die drei Tage lang andauernden Feierlichkeiten, die unter der gemeinsamen organisatorischen Leitung von Rudi Weber und Wilfried Ruthe und nicht zuletzt vom Ehrenvorsitzenden Willi Borgolte (Bad Salzuflen) Monate lang vorbereitet worden waren, zählen auch heute noch zu den Höhepunkten der Vereinsgeschichte. Mitwirkende beim Jubiläums-Musikfest 1992 waren neben dem Tambourcorps Stahle und den Blasorchestern aus den Nachbarorten u.a.:

    – Lichtethaler Musikanten (von der Werraquelle)
    – Blasorchester Diedorf (Eichsfeld)
    – Karin Roth und die Suhler Bergmusikanten
    – Haderwalder Musikanten (von der Fuldaquelle)
    – Rhön-Trachtengruppe (Gersfeld, Fulda)
    – Rintelner Weserspatzen
    – Jgd.-Blasorchester der Lessingschule Bremerhaven
    – SeemannsChor Bremerhaven
    – Bundesmusikkapelle Tux Zillertal (Österreich)
    – German Hofmann und die Ochsenfurter Blasmusik (Festball & Musikshow am So., 07.06.1992)
    – Dr. Martin Swing Band (Festball am Mo. 08.06.1992)

1995 wurde der aus Warburg stammende Rainard Bunte  – staatlich geprüfter Musikpädagoge und Diplom-Musiklehrer –  neuer Musikalischer Leiter und Chef-Dirigent des Stahler Blasorchesters. Rainard Bunte (Jahrgang 1963), der bis zu seiner Hochzeit in 2004 unter seinem Geburtsnamen Rainard Hoffmann bekannt war, gelang es, die Stahler Musikerinnen und Musiker für seine vielfältigen und breit gefächerten Vorstellungen von geblasener Musik zu begeistern und das Leistungsniveau deutlich anzuheben. Schon zwei Jahre später, nämlich bei den Wertungsspielen des Landes Nordrhein-Westfalen in Brilon 1997, wurde das Stahler Blasorchester in der Oberstufe mit dem Prädikat „sehr gut“ ausgezeichnet.

1999 veröffentlichte das Stahler Blasorchester auf Vorschlag von Rudi Weber und unter der musikalischen Leitung von Rainard Bunte seine erste CD.

Als Rudi Weber 1999 aus beruflichen Gründen den Vorsitz aufgeben musste, wurde der langjährige Posaunist Bernhard Borgolte („Luimann“) neuer 1. Vorsitzender des Stahler Blasorchesters.

Auf Initiative von Rainard Bunte, Bernhard Borgolte und allen voran dem 2. Vositzenden Klaus Borgolte wurde ebenfalls in 1999 die „Musikschule Stahle“ (Träger: Stahler Blasorchester) ins Leben gerufen. Ende 1999 verzeichnete die Musikschule Stahle 45 Musikschülerinnen und -schüler und 4 weitere Musiklehrerinnen und -lehrer neben Rainard Bunte.

Bei der Jahreshauptversammlung am 12.2.2000, der letzten im Saal des „Dorfkrugs Stahle“ (heute Sparkasse), behauptete Gerald Jakubus: “Das Alte Testament ist aktueller als die Website des Stahler Blasorchesters.” (damals noch auf blasorchester-stahle.de). Fünf Minuten später war er  – damals Eigentümer von stahler-blasorchester.de –  gewählt als erster offizieller Webmaster in der Geschichte des Stahler Blasorchesters.

Im März 2000 gab es das erste „Gemeinschaftskonzert“ der drei Blasorchester aus Brenkhausen, Bödexen und Stahle in der Stadthalle Holzminden. Wegen seines überwältigenden Erfolges wurde dieses gemeinsam durchgeführte Musikfestival  – Klaus Borgolte ist Erfinder dieser Veranstaltung  –   in den Folgejahren zu einer ständigen Einrichtung.

Die Zeit von 2001 bis 2014

Nach dem überraschenden Rücktritt von Bernhard Borgolte wurde bei der Jahreshauptversammlung am 27.1.2001 der langjährige Vize-Dirigent und bisherige 2. Vorsitzende Klaus Borgolte einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden des Stahler Blasorchesters gewählt.

Am Freitag, dem 3. Mai 2002, im 110. Jahr seines Bestehens, feierte das Stahler Blasorchester erstmals den “WELT-TUBA-TAG”, den Solo-Tubist Gerald Jakubus in Deutschland eingeführt hatte. Seine Tuba-Website war viele Jahre eine der bekanntesten und beliebtesten deutschsprachigen Websites über die “Königin der Blechblasinstrumente”.

Im Jahr 2002 rückte ein weiteres Solo-Instrument ins Zentrum des Interesses, das Alphorn. Bernhard Borgolte  – er hatte dieses archaische Hirteninstrument an die Weser nach Stahle geholt –  und Günther Borgolte, Christoph Dittert und Stefan Titz (Nachfolger ab 2006: Wolfgang Alsweh  † 17.08.2011; ab 2012: Peter Neuhoff) schlossen sich zum Alphorn-Ensemble des Stahler Blasorchesters zusammen, über das noch im gleichen Jahr das Westdeutsche Fernsehen (WDR) in einer Fernseh-Reportage berichtete.

Nachdem viele Jahre lang in der Aula der Hauptschule Stahle geprobt worden war, wurde am Samstag, dem 20.12.2003, das in der Holzmindener Straße 15 angemietete Musikheim eingeweiht. Verantwortlich für die Idee, das Konzept und die Umsetzung waren Klaus Borgolte, Bernhard Borgolte, Wolfgang Alsweh und Meinolf Lockstedt.

Vom 28. – 31.5.2004 war das Stahler Blasorchester Ausrichter einer sehr erfolgreichen und auch überregional stark beachteten Großveranstaltung unter dem Titel “Internationales Musikfestival  –  Pfingsten 2004 in Stahle”. Festreden, Zeitungsberichte und umfangreiche Fotoreihen in der Galerie informieren über diesen neuen, absoluten Höhepunkt in der SBO-Vereinsgeschichte.

Angesichts der stetig wachsenden Bedeutung des Internets entschied die SBO-Mitgliederversammlung vom 25.2.2006, dass der Webmaster ab sofort Mitglied des Vorstands ist und wie alle Vorstandsmitglieder alle zwei Jahre neu gewählt werden soll (Wiederwahl ist möglich). Zum ersten Webmaster im SBO-Vorstand wurde Gerald Jakubus einstimmig gewählt.

„Weltklasse in Stahle“ hieß es am 1.4.2006, als auf Vorschlag und in Zusammenarbeit mit Renold Quade (Chefdirigent des LBO NRW), und der Yamaha Music Central Europe GmbH sowie dem SBO als Gastgeber und Organisator vor Ort in der Aula der Hauptschule Stahle ein Workshop mit dem Ausnahme-Trompeter Prof. Frits Damrow (Solo-Trompeter Königliches Konzerthaus-Orchester Amsterdam) stattfand.

Ein neuer musikalischer Höhepunkt war am 2.4.2006 ohne Zweifel das Galakonzert in der Residenz-Stadthalle Höxter, als der spätere Bundessieger der Auswahlorchester, das Landesblasorchester NRW unter der Leitung von Renold Quade, Ausnahme-Trompeter Frits Damrow und das SBO gemeinsam auftraten. Unvergessen bleibt u.a. Frits Damrow’s Weltklasse-Solo im “Opus for Trumpet”, bei dem ihn das SBO begleiten durfte.

Am 29.12.2006 ging das von Gerald Jakubus entwickelte Vereinslogo (Schriftzug “SBO” mit Viertelnote, in SBO-Rot, also R=204 G=0 B=51) auf stahler-blasorchester.de online.

Am 11.8.2007 gab es mit „LIVE IS LIVE“ ein äußerst gelungenes Gemeinschafts-Experiment vom Schlosstheater und SBO auf der wildromantischen Naturfreilichtbühne in Stahle.

In der Außerordentlichen SBO-Mitgliederversammlung vom 16.11.2007 wurde beschlossen, zum 1.1.2008 das Haus Am Schling 11 in Stahle zu kaufen, um es später als Vereinsheim mit integrierter Musikschule zu nutzen. Wochenende für Wochenende und mitunter auch werktags wurde ab dem 15.12.2007 acht Monate lang der ehemalige Lebensmittel- und Getränkemarkt “nahkauf” freiwillig und mit großem Engagement und höchster Intensität umgebaut.
Am Samstag, 16.8.2008, wurde die SBO-Musikhalle offiziell eingeweiht und der Öffentlichkeit im Rahmen eines “Tags der offenen Tür” präsentiert. Die Segnung durch Pastor Heinz Überdick, selbst SBO-Mitglied, und die symbolische Schlüsselübergabe durch Bauleiter Dipl.-Ing. Bernhard Borgolte (Posaunist, Alphornist und Tubist im SBO) an den ersten Vorsitzenden Klaus Borgolte gehörten neben der Rede von Höxters Bürgermeister Hermann Hecker zu den herausragendsten Momenten. Was hier im Dorfkern von Stahle neben der Kirche dank vieler Helfer, Sponsoren und Firmen  – überwiegend aber in Eigeninitiative und Eigenleistung –  geschaffen wurde, sei, so Hermann Hecker in seiner Rede, außerordentlich beeindruckend und ein leuchtendes Beispiel für die gesamte Region. Der Tägliche Anzeiger Holzminden (TAH) titelte “Nichts ist unmöglich – besonders in Stahle”.

Am Freitag, 17.4.2009, starb wenige Monate vor seinem 79. Geburtstag der ehemalige, langjährige Erste Vorsitzende Erwin Schwiete, der sich nach seinem Rücktritt 1985 vollständig vom Vereinsleben zurückgezogen hatte. Bei seiner Beerdigung am Montag, 20.4.2009, spielte ein SBO-Blechbläser-Ensemble “Im schönsten Wiesengrunde” und “Ich hatt’ einen Kameraden”.

Seit Freitag, 16.10.2009, ist Reinhard Meissner neuer Dirigent des Stahler Blasorchesters. Rainard Bunte, SBO-Dirigent von 1995 bis 2009, bleibt der vereinseigenen Musikschule als Musikpädagoge erhalten und übernimmt zusätzlich den Frühinstrumentalunterricht (“Bambini”).

Pfingsten 2010
feierte das Tambourcorps Stahle 1930 e.V. (“TCS”) im Rahmen eines dreitägigen Festes sein 80-jähriges Bestehen. Höhepunkt des gelungenen Gemeinschaftskonzerts von TCS und SBO am Samstag, 22.5.2010, war der Gastauftritt der bezaubernden Sylvia Koke. Die aus Stahle stammende Sopranistin, die auf vielen großen Opern- und Theaterbühnen im In- und Ausland zu Haus ist, erhielt für ihre überragende Gesangskunst wiederholt Beifallsstürme und Stehapplaus.

Wenige Monate später, am 14.8.2010, war Sylvia Koke umjubelter Star-Gast beim SBO-Sommerkonzert auf der voll besetzten Stahler Feldberg-Freilichtbühne. Den dritten gemeinsamen Auftritt von SBO und Sylvia Koke gab es am Samstag, 18.12.2010, beim SBO-Adventskonzert in der voll besetzten St.Anna-Pfarrkirche in Stahle. “Zum Steinerweichen schön” titelte die Neue Westfälische Zeitung.

Am Mittwoch, 17.8.2011, starb der langjährige Zweite Vorsitzende Wolfgang Alsweh († 54) bei einem Motorradunfall in der Nähe von Dassel. Die Anteilnahme und die Beteiligung am Seelenamt und an der Beerdigung am Dienstag, 23.8.2011, waren überwältigend. SBO-Dirigent und Solo-Trompeter Reinhard Meissner spielte das “Wolgalied” und “Ich hatt’ einen Kameraden”. In dem wohl schmerzlichsten Auftritt seiner Vereinsgeschichte spielte das Stahler Blasorchester von 1892 zum Abschied am offenen Grab Wolfgang’s Lieblingsmarsch “Adieu mein kleiner Gardeoffizier”. Alle, die dabei waren, werden diesen Tag wohl nie vergessen.

Am Mittwoch, 12.12.2012, ist das SBO auf den Tag genau 120 Jahre jung: Die Jubiläumsfeiern fanden statt Pfingsten 2012 unter dem Motto “120 Jahre SBO – Stahler Feier-Tage”.
Am Sonntag, 20.01.2013, hat Maximilian “Maxi” Arendt eine SBO-Vereinsseite auf Facebook eingerichtet. Maxi wird diese Facebook-Seite weiter aufbauen, moderieren und aktualisieren – gemeinsam mit Simon Borgolte und Patrick Düker.
Nach 14-jähriger Amtszeit (12.02.2000 – 15.02.2014) verzichtet Gerald Jakubus, wie ein Jahr zuvor angekündigt, auf eine erneute Wiederwahl zum Webmaster, um den Generationswechsel einzuleiten. Die Jahreshauptversammlung vom 15.02.2014 wählt Tobias Alsweh zum neuen Webmaster. Ebenfalls am 15.02.2014 wird der Vorstand um die Funktion des Kapellmeisters erweitert. Jonathan Mann wird für diesen Posten von der Versammlung gewählt.

Die Zeit von 2014 bis Heute

 Dieser Teil ist noch in Arbeit!